In der Offline-Welt ist es für viele Unternehmen selbstverständlich, ihre Mitbewerber und das eigene Marktumfeld zu beobachten. Sie wissen bestens über die Produkte der Konkurrenz Bescheid, kennen die aktuellen Trends und führen regelmäßig Marktstudien durch, die genaue Informationen über die Branche sowie deren Entwicklung liefern.
Doch wie präsentiert sich Eure Konkurrenz in den Sozialen Netzwerken? Was macht sie besonders gut und wo sind ihre Schwachstellen? Um Antworten auf diese Fragen zu finden, lohnt sich neben der klassischen Konkurrenzanalyse auch eine fundierte Betrachtung der Social Media Marketing-Aktivitäten Eurer Mitstreiter.
In unserer neuen Reihe möchten wir Euch daher mit der Vorgehensweise einer Konkurrenzanalyse im Social Media Bereich vertraut machen. Exemplarisch werden wir Euch die einzelnen Analyseschritte anhand der Plattform Facebook vorstellen. Diese lassen sich größtenteils problemlos auf Twitter, Google+ & Co. adaptieren. Wir haben uns bewusst für Facebook entschieden, da es sich hierbei um eine der weltweit beliebtesten Social Media Plattform handelt und diese für Unternehmen die größte Relevanz besitzt.
Im ersten Teil werden wir auf den Nutzen einer Konkurrenzanalyse auf Facebook eingehen und Euch zeigen, wie Ihr Eure Mitbewerber mit einfachen Mitteln identifizieren könnt.
Der Nutzen einer Konkurrenzanalyse auf Facebook
Die Analyse der Social Media-Aktivitäten Eurer Mitbewerber sollte als ein wesentlicher Bestandteil in der Entwicklung Eurer eigenen Marketingstrategie verstanden werden. Zum einen verhilft sie Euch zu mehr Klarheit über die Position Eurer eigenen Marke bzw. Eures Unternehmens im Branchenwettbewerb. Zum anderen präsentiert sie Euch wertvolle Inspirationsansätze für die Optimierung Eures persönlichen Auftritts. Denn neben dem Wissen, auf welchen Kanälen Eure Mitbewerber präsent sind, erlangt Ihr einen umfassenden Einblick in deren Content-Strategie. Durch eine tiefgründige Analyse der Inhalte, Themen und Content-Typen lassen sich neue Ideen gewinnen sowie Fehler der anderen identifizieren, die Ihr zukünftig in Eurer Kommunikation vermeiden könnt.
Ein weiterer wesentlicher Nutzen der Analyse ist die Kenntnis über die Zielgruppe. Denn die Fans Eurer Konkurrenz stellen auch Eure Kundenstruktur dar. Anhand der Interaktionen auf die Posts, der Bewertungen sowie der Besucherbeiträge auf den Facebook-Pages Eurer Wettbewerber könnt Ihr nützliche Informationen darüber erlangen, wo sich Eure potenziellen Kunden aufhalten, was diese interessiert und wie sie im Allgemeinen ticken.
Quelle: eigener Screenshot
Mitbewerber in 3 Schritten identifizieren
- Wichtige Mitbewerber
Jedes Unternehmen wird spontan seine wichtigsten Mitbewerber benennen können. Auf genau diese solltet Ihr anfänglich Eure Aufmerksamkeit lenken. In einem ersten Schritt lohnt es sich, deren Websites zu besuchen. In den meisten Fällen sind auf den Firmenseiten Social Plugins hinterlegt, die direkt auf deren Profile auf Facebook & Co. verweisen. Sollte dieses Verfahren zu keinem Ergebnis führen, bedeutet das nicht automatisch, dass das Unternehmen nicht auf Facebook aktiv ist. In diesem Fall empfehlen wir Euch, die Suche über Google oder einer anderen gängigen Suchmaschine fortzusetzen und dort den Firmennamen Eures Mitstreiters in Verbindung mit Facebook einzugeben.
- Erweiterte Suche
Neben den populären Konkurrenten hat jedes Unternehmen aber auch eine Vielzahl an Wettbewerbern, die ihnen bisher unbekannt sind. Daher lohnt sich eine erweiterte Suche. Überlegt Euch hierzu wichtige Schlagwörter, die Euren Markt sowie Eure Produktpalette genau beschreiben und gebt diese über eine Online-Suchmaschine ein. Zudem bietet Facebook zusätzlich eine eigene Suchfunktion an, die Ihr zum Aufstöbern weiterer Konkurrenten benutzen könnt. Besonders hilfreich ist es dabei, dass sich die Ergebnisse nach Ort, Produkte, Geschäfte, Dienstleistungen und weiteren für Euch sinnvollen Kriterien eingrenzen lassen.
- Das Schneeball Prinzip
Nachdem Ihr diese Möglichkeiten ausgeschöpft habt, raten wir Euch in einem letzten Schritt, die Suche nach dem Schneeball-Prinzip fortzusetzen. Facebook bietet den Vorteil, dass die „Gefällt-mir“-Angaben eines Unternehmens öffentlich einsehbar sind. Trotz des hohen Aufwandes lohnt es sich, die Seiten wenigstens überblicksartig zu durchstöbern, die Eure Konkurrenten mit „Gefällt-mir“ markiert haben. Selbst wenn die gefundenen Unternehmen keine direkte Konkurrenz für Euch darstellen, solltet Ihr deren Seiten erst einmal im Hinterkopf behalten. In Bezug auf neue Themenideen und potenzielle Fans können sie später noch nützlich sein.
Nach dem Anlegen einer Liste aller potenzieller Mitbewerber – bestenfalls elektronisch – kann nun die eigentliche Analyse starten. Diese wird dann das Thema unseres zweiten Teils dieser Reihe sein, der in Kürze folgen wird. Wir empfehlen Euch bis dahin, regelmäßig unseren Facebook-Kanal zu besuchen. Wir werden dort auf die Fortsetzung hinweisen.
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