Authentizität vs. Perfektion: Gen Z bevorzugt ungeschönte Inhalte
Perfekte Feeds, glattgebügelte Selfies, makellose Inszenierungen – genau das hat Social Media jahrelang geprägt. Aber Hand aufs Herz: Wer glaubt heute noch wirklich an diese Hochglanzfassaden? Vor allem die Gen Z nicht.
Der Reiz des Echten
Hier setzt der Trend zur Authentizität an. Gen Z bevorzugt Inhalte, die ungeschönt sind: spontane Aufnahmen, ehrliche Einblicke in den Alltag, Storys mit kleinen Makeln. Plattformen wie BeReal haben diesen Ansatz sogar zum Geschäftsmodell gemacht, indem sie Nutzerinnen auffordern, jeden Tag einen ungestellten Moment zu teilen.
Auch auf Instagram und TikTok beobachten wir: Raw Content, Behind-the-Scenes-Clips oder ehrliche Erfahrungsberichte performen oft besser als hochproduzierte Kampagnenvideos.
Authentizität schafft Vertrauen
Das Bedürfnis nach Echtheit hängt eng mit Vertrauen zusammen. Marken und Creator, die sich verletzlich zeigen, über Fehler sprechen oder Einblicke „hinter die Kulissen“ gewähren, wirken greifbarer und nahbarer. Genau das schafft die emotionale Verbindung, die klassische Werbung oft verfehlt. Für Unternehmen bedeutet das: Die Frage ist nicht mehr, wie perfekt ein Post aussieht, sondern wie echt er wirkt.
So setzen wir das auch bei unserem Kundenprojekt @meinliebesleben um. Auf dem Instagram-Kanal geht es um Aufklärung zu den Themen Körper, Sexualität und Liebe. Gerade bei sensiblen Themen ist Authentizität der Grundbaustein zum erfolgreichen Community-Aufbau, auch über die Gen Z hinaus. Neben klassischem UGC (User Generated Content) nutzen wir dafür beispielweise auch Formate wie Straßeninterviews gemeinsam mit unseren Content Creators:

Quelle: https://www.instagram.com/reel/DN2omp3WkDf/?igsh=MWVpNHBpNzV3NWZ6dA%3D%3D
Extra Tipp: Humor
So wichtig Authentizität ist – oft reicht sie allein nicht. Denn der Content, der wirklich viral geht, ist meist nicht nur echt, sondern auch unterhaltsam. Gen Z liebt Humor, Ironie und das Spielen mit Trends. Ein ehrlicher Einblick wird zum Hit, wenn er gleichzeitig zum Schmunzeln bringt oder clever in ein lustiges Trend-Format passt.
Für Unternehmen heißt das: Authentisch sein, ja – aber die Posts dürfen trotzdem Spaß machen. Die Mischung aus Echtheit und Entertainment ist das Erfolgsrezept. Oder wie unsere Werkstudentin Leni sagen würde: „Ein bisschen Cringe-Faktor braucht’s schon. Aber nicht zu viel, dann wird’s schnell peinlich und unecht.“
Wir bei Somengo unterscheiden in unserer Marketingstrategie ganz klar, wen wir auf welchem Kanal mit welchem Content erreichen wollen. Unser TikTok-Kanal ist hier klar unsere Employer Branding Spielwiese, wo wir Trends hinterherjagen und neue Formate ausprobieren. Oft entstehen die Content-Ideen beim gemeinsamen Mittagsessen oder wenn einer privat auf seinem Account etwas Lustiges gesehen hat und noch lustiger machen möchte. So brachte uns das Essen eines Puddings mit Gabeln knapp 2.400 organische Views oder der Trend „Frage XYZ nicht nach ABC, er/sie soll arbeiten“ über 1.400 Views sowie 90 Kommentare.

Quellen: https://www.tiktok.com/@this.is.somengo/video/7555494382149930262 und https://www.tiktok.com/@this.is.somengo/video/7548053257197866262
Fazit: Weniger Filter, mehr Menschlichkeit
– und Spaß
Gen Z zeigt, dass eine neue Ära des Storytellings angebrochen ist. Es geht nicht länger darum, das perfekte Bild zu liefern, sondern eine glaubwürdige Geschichte zu erzählen. Und wer es schafft, Authentizität mit Humor und Entertainment zu verbinden, gewinnt gleich doppelt: Vertrauen und Reichweite.
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