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Unsere Social News | September 2020

30. September 2020 

Während TikTok noch immer um seine US-Existenz kämpft, feilt Instagram weiter an Reels, Facebook sorgt sich um die mentale Gesundheit seiner User und LinkedIn traut sich an Stories heran. Was außerdem noch in der Social-Media-Welt passiert ist, lest Ihr hier, in unseren Social News:

Facebook

Facebook News auch für Deutschland geplant

Bisher war Facebooks Bereich für Nachrichteninhalte nur in den USA verfügbar. Schneller als geplant soll er nun in weiteren Ländern ausgerollt werden. In Facebook News könnt Ihr in einem eigenen News Tab lokale und internationale Nachrichten verfolgen, die von Verlagen bereitgestellt werden, die mit Facebook kooperieren. In den kommenden sechs bis zwölf Monaten soll die Funktion für weitere Länder ausgerollt werden, um noch mehr Verlage und Redaktionen bei der Traffic-Generierung über Facebook zu unterstützen. Dazu gehören Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Indien und Brasilien. Verlage, die ihre Nachrichten für den News Bereich zur Verfügung stellen, erhalten eine Vergütung. Wie hoch diese sein wird, ist aber noch nicht bekannt. Für Verlage ergibt sich mit der geplanten Ausweitung von Facebook News die Chance, ihre Inhalte über Social Media nicht nur über eigene Kanäle zu distribuieren, sondern diese direkt im News-Bereich zu platzieren. Das sorgt für mehr Traffic und somit auch für mehr Einnahmen. Facebook könnte währenddessen seine mediale Machtstellung ausweiten und die Informationen, die Nutzer erhalten, stark beeinflussen.

Custom Backgrounds für Messenger Rooms

Im April launchte Facebook Messenger Rooms und entwickelte das Feature seither ständig weiter. Nun bekommt Ihr noch eine weitere Möglichkeit, Eure Chaträume zu personalisieren. Ihr könnt den Hintergrund in Euren Chats mit einem Foto oder Video Eurer Wahl personalisieren. In den kommenden Wochen soll die Funktion für alle Nutzer ausgerollt werden. Ob die personalisierten Hintergründe auch für andere Facebook-Anwendungen wie Instagram oder WhatsApp kommen, ist noch nicht klar.

Facebook und Instagram erweitern Shopping-Features

Mit neuen Features möchten Facebook uns Instagram das Shopping über ihre Apps vereinfachen. Mittels In-App Checkout können Follower gesehene Produkte auf Instagram direkt kaufen, ohne die App dafür verlassen zu müssen. Das Feature wird nun für alle zugelassenen Unternehmen und Creator geöffnet – zumindest in den USA. Accounts können einen Shop erstellen, indem sie den Commerce Manager nutzen oder durch die Integration ihres bereits vorhandenen Online Shops über einen Partner von Instagram – beispielsweise Shopify oder BigCommerce. Gebühren möchte Instagram bis Ende des Jahre nicht erheben, um Unternehmen während der Coronapandemie zu unterstützen. Auch in den Shops gibt es neue Features: Das Layout kann individueller gestaltet werden und es wird neue Insights über den Commerce Manager geben. Außerdem wird es einen Shopping Tab in Live Videos geben, damit Unternehmen über neue Kanäle Traffic auf ihren Shop lenken können. Auch für Facebook wird ein Shopping Tab gelauncht. Zudem soll die Kommunikation mit Unternehmen leichter werden: Über einen neuen Messaging-Button sollen Nutzer Unternehmen direkt über den Messenger, Instagram Direct oder WhatsApp anschreiben können. In dem Chat können Produkte vorgestellt und auch erworben werden. Facebooks Vision ist es, eine komplett „shoppable“ Plattform zu kreieren. Gerade im während der Corona Pandemie steigenden Online-Handel kann das für viele Unternehmen und Creator eine große Chance bedeuten.

Ihr wollt mehr zum Thema Social Commerce wissen? Hier haben wir die wichtigsten Fakten für Euch zusammengefasst.

Die Zukunft des E-Commerce: Wie Social Commerce die Welt des Online-Shoppings verändert

Mehr Individualität für Seitenbenachrichtigungen

Seitenbenachrichtigungen von Facebook können von Abonnenten jetzt individueller konfiguriert werden. Bisher konntet Ihr nur zwischen allen Benachrichtigungen, Highlights und dem Deaktivieren aller Benachrichtigungen wählen. Jetzt wird die Auswahl individueller und geht stärker auf die Content-Präferenzen ein. Ruft Ihr die Abo-Einstellungen von Facebook-Seiten auf, stehen mehrere Optionen für Euch zur Auswahl. Diese Optionen beziehen sich nicht mehr allgemein auf alle veröffentlichten Beiträge, sondern auf unterschiedliche Arten von Inhalten. Je nachdem, wie viele Abonnenten Benachrichtigungen aktiviert haben und welche Präferenzen bei den Inhalten gesetzt werden, kann das Auswirkungen auf die Verbreitung von Inhalten haben. Die Seitenbenachrichtigungen sind in vier Bereiche unterteilt:

  • Alle Seitenbeiträge
  • Facebook Videos
  • Benachrichtigungen für Facebook Live Streams
  • Facebook Angebote

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Quelle: eigener Screenshot

Für alle Formate oder Inhalte können individuell Benachrichtigungen definiert werden. Für Unternehmen und Marken ist es hilfreich zu sehen, welche Benachrichtigungen wie aktiviert werden und welchen Einfluss diese haben.

Statistiken für Gruppenbeiträge

Facebook Gruppen sind ein elementarer Bestandteil von Facebooks Strategie. Aus diesem Grund arbeitet Facebook immer wieder an neuen Features. Mit umfangreichen Statistiken für Gruppenbeiträge soll in Zukunft mehr über das Verhalten von Gruppenmitgliedern herausgefunden werden können. Admins können nun beispielsweise die Reichweite von Beiträgen in Gruppen analysieren und mit weiteren Gruppenbeiträgen vergleichen. Zudem wird die Zahl der aktiven Nutzer in einer Gruppe erfasst. Als aktiv wird ein Mitglied bezeichnet, wenn innerhalb der letzten vier Wochen Gruppenbeiträge im Feed oder direkt in der Gruppe gesehen wurden. Die neue Statistik für Gruppenbeiträge ist zwar mehr auf die Vergangenheit als auf den aktuellen Zeitpunkt der Beitragserstellung fokussiert, jedoch kann so bewertet werden, wie die Beiträge in den letzten Wochen bei den Mitgliedern angekommen sind. Somit können Marketingstrategien für Gruppen weiter ausgebaut werden, sodass sich der Dialog innerhalb der Gruppe langfristig steigert und qualitativ verbessert. Die Funktion soll in den kommenden Monaten getestet werden.

Test: Direkte Einbindung von Instagram Stories

Facebook und Instagram verschmelzen immer weiter. Einige Nutzer können nun testweise Instagram Stories direkt von Facebook aus anschauen. Um Instagram Stories über Facebook zu sehen, müssen beide Accounts verknüpft sein und die Nutzer müssen der Funktion zustimmen. Es werden nur Stories von Accounts angezeigt, denen man auch bei Instagram folgt. Ob es sich um eine Facebook oder Instagram Story handelt, erkennt Ihr an der Farbe, mit der das Profilbild umrandet ist. Bei Instagram ist es der Farbverlauf zwischen orange und pink, bei Facebook ist es blau. Reaktionen und Views werden weiterhin auf Instagram angezeigt. Damit unterscheidet sich das neue Feature von vorherigen Möglichkeiten. Zuvor konnten einzelne Stories auf beiden Plattformen gepostet werden. Im aktuellen Test können beide Seiten dauerhaft einstellen, ob Facebook als Sichtfenster für Instagram benutzt werden soll.

Weiterleitungs-Limit für den Messenger

Um die Verbreitung von Fehlinformationen einzudämmen, hat nun auch Facebook ein Weiterleitungs-Limit für den Messenger eingeführt. Nachrichten können gegenwärtig an nicht mehr als fünf Personen oder Gruppen gleichzeitig weitergeleitet werden. Auch die Verbreitung von Fake News zu COVID-19 oder den anstehende US-Wahlen soll dadurch eingeschränkt werden.

Experiment: Facebook Account deaktivieren gegen Geld

Einigen Instagram und Facebook Nutzern wurde kürzlich ein Pop-Up in der App angezeigt. In diesem wird danach gefragt, für welche Summe die Nutzer bereit wären, ihren Social-Media-Account zu deaktivieren. Die Zahlungen reichen dabei von zehn bis zwanzig US-Dollar pro Woche. Die Umfrage gehört zu einer von Facebook in Auftrag gegebenen Untersuchung. In dieser soll herausgefunden werden, welchen Einfluss soziale Medien auf das Wahlverhalten der US-Nutzer haben. Dementsprechend wird eine Testgruppe von US-amerikanischen Nutzern kurz vor den Wahlen im November gebeten, ihre Accounts für eine oder sechs Wochen zu deaktivieren. Dafür und für die Teilnahme an mehreren Umfragen werden sie entlohnt.

Fotos und Videos zu Google Photos, Dropbox oder Koofr übermitteln

Eure eigenen Fotos und Videos können nun von Facebook einfach und schnell zu einem Drittdienst übermittelt werden. Zur Auswahl hierfür stehen derzeit Google Photos, Dropbox und Koofr. Über das Data Portability Tool könnt Ihr Eure Bilder und Videos entweder herunterladen oder direkt zu einem der drei Dienste übertragen. Nutzt Ihr schon länger und intensiv Facebook, solltet Ihr aber vorsichtig sein. Im Laufe der Jahre sammeln sich unzählige Daten an, weshalb der Speicher beim Drittanbieter möglicherweise nicht ausreicht.

Back to the roots: Facebook Campus

Im April wurde Facebook Campus erstmals als potenzielle neue App vorgestellt, nun wurde es als eigener Abschnitt in der Facebook App gelauncht. Facebook Campus ist ein Ort für Studenten, die dort mit Kommilitonen von ihrer Universität interagieren können. Es gibt einen Campus-eigenen Newsfeed, Gruppen, Veranstaltungen und Campus-Chats. Für den Zugang zum Facebook Campus müssen die Studenten ihre Uni-E-Mail-Adresse sowie das Jahr ihres Abschlusses angeben. Einmal angemeldet, könnt Ihr dann Eure bereits vorhandenen Profilinformationen um weitere Infos, die sich mit Eurem Studium befassen, ergänzen. Je mehr Informationen ergänzt werden, desto einfacher ist es, Kommilitonen mit den gleichen Interessen zu finden. Facebook Campus wird derzeit mit 30 Universitäten in den USA getestet. Studenten einer Universität können nicht mit Studenten einer anderen Universität in Facebook Campus interagieren.

Facebook Pages können nur noch eine begrenzte Anzahl an Ads gleichzeitig laufen lassen

Ab Februar 2021 begrenzt Facebook die Anzahl der Ads, die pro Facebook Page ausgespielt werden können. Das Ad Limit verändert sich je nach Ausgaben der Advertiser für Anzeigen. So liegt die Grenze für die größten Pages, die mehr als zehn Millionen US-Dollar pro Monat für Ads ausgeben, bei 20.000 Ads. Ziel des Ganzen ist laut Facebook eine Verbesserung der Ad Performance.

Neue Tools zu Unterstützung der mentalen Gesundheit

Die Unsicherheit angesichts der aktuellen Situation hat erhebliche Auswirkungen auf die psychische Gesundheit vieler Menschen. Aus diesem Grund hat Facebook im Rahmen des Welttags der Suizidprävention eine Reihe neuer Tools zur Unterstützung der psychischen Gesundheit angekündigt, die in den kommenden Monaten eingeführt werden sollen. Dazu gehören:

  • Neue Regelungen für das Teilen von Inhalten, die mit Selbstbeschädigung zu tun haben: Das können auch Inhalte sein, die nicht gegen aktuelle Vorschriften verstoßen, z.B. „deprimierende Zitate oder Memes“
  • Krisenunterstützung per Chat in Echtzeit durch ausgebildete Freiwillige
  • Erweiterte Ressourcen zur Unterstützung junger Menschen: Online Ressourcen für Pädagogen, Ressourcen für digitale Kompetenz, etc.
  • Instagram Wellness Guides: lokalisierte Leitfäden, die sich mit Möglichkeiten zur Selbstmord-Prävention befassen
  • Sich weiterentwickelnde Branchenrichtlinien: Zusammenarbeit mit Suizidpräventionsexperten, um Facebooks Maßnahmen weiter zu verbessern

Co-Watching-Feature für den Messenger

Messenger Rooms bietet inzwischen vielen Menschen eine Möglichkeit, ihre sozialen Kontakte auch in Zeiten der physischen Distanz zu pflegen. Mit der neuen Option „Watch Together“ könnt Ihr nun gemeinsam mit Euren Chat-Partnern Videos von Facebook Watch anschauen. Dabei könnt Ihr Euer Gegenüber sehen und Euch so besser austauschen. Um die Funktion zu starten, müsst Ihr zunächst in einem gemeinsamen Video Call im Facebook Messenger sein. Mit einem Swipe-Up öffnet sich dann Watch Together. Öffnet Ihr das Feature, erscheint bereits eine Auswahl an Videos, darunter Vorschläge, die aus verschiedenen Kategorien ausgesucht werden können, aber auch bereits angesehene oder selbst hochgeladene Videos. Die Nutzer im Call können beide gleichberechtigt entscheiden und haben die gleichen Berechtigungen – auch Stoppen und Vor- oder Zurückspulen. Derzeit ist das Feature für Android und iOS verfügbar, jedoch nicht für den Desktop.

Facebook Gaming ermöglicht Streamern das Abspielen lizensierter Songs

Für viele Streamer ist die Wahl der richtigen Hintergrundmusik von großer Bedeutung. Daher ist es für sie besonders hilfreich, wenn sie in ihren Streams auf lizensierte und neue Songs zurückgreifen können. Daher bietet Facebook Gaming seinen Creatorn – zunächst den Partner-Creatorn – eine riesige Musik-Bibliothek und schloss hierfür Deals mit großen Labels wie Universal, Sony, Warner und Co. ab. Was den Sound angeht, können Streams bei Facebook nun also deutlich vielfältiger gestaltet werden. Wichtig: Streamer dürfen die Musik nur im Hintergrund abspielen, Game Sound und ihre Stimme müssen im Vordergrund zu hören sein. 90 Länder umfassen die neuen Lizenzverträge mit den verschiedenen Labels. Setzen Streamer einen Song ein, der nicht lizensiert ist, wird das Video möglicherweise stummgeschaltet oder blockiert. In jedem Fall erhalten die Creator aber eine Pop-up-Nachricht, welcher Teil des Streams das Problem auslöst.

Ab sofort keine Einschränkungen mehr für Bildtexte in Facebook und Instagram Anzeigen

Facebook hat nun die Einschränkungen, die es für Texte innerhalb von Bildern gibt, entfernt. Nutzt Ihr Bilder mit viel Text in Euren Anzeigen, müsst Ihr in Zukunft keine generelle Bestrafung von Facebook erwarten. Nach der Abschaffung der ehemaligen 20% Regel vor einigen Jahren gab es keine Sperre mehr von Facebook, wodurch im Upload alles möglich war. Allerdings wurden Bilder mit viel Text vom Algorithmus schlechter bewertet und waren deshalb weniger attraktiv. Diese schlechtere Bewertung wird nun von Facebook abgeschafft. Dennoch performen laut Facebook Bilder mit viel Text generell schlechter. Das bedeutet, Ihr solltet auch weiterhin auf die Gestaltung Eurer Anzeigen achten, denn zu viel Text kann sich dennoch auf die Performance Eurer Anzeige auswirken – nicht, weil Facebook es abwertet, sondern weil es bei den Nutzern nicht gut funktioniert.

Facebook erkennt Copyright-Verletzungen bei Bildern – auch bei Instagram

Facebook hat dem Rights Manager Tool ein Update verpasst. Das System erkennt nun Bilder, die urheberrechtlich geschützt sind und ohne Einwilligung des Besitzers auf der Plattform verwendet werden. Der Rights Manager meldet ab sofort, wenn eine Urheberrechtsverletzung auf Facebook oder Instagram vorliegt. Dafür gleicht er hochgeladenen Content über die Plattform hinweg miteinander ab. Sind Bilder oder Videos zuvor von einem anderen Creator bei Facebook als eigene Schöpfung angemeldet worden, bekommt dieser eine Benachrichtigung, wenn seine Inhalte ohne Markierung oder Einverständnis geteilt wurden. Um als Urheber zu gelten, müsst Ihr Euren Content, den Ihr schützen wollt, also zunächst bei Facebook anmelden. Dafür könnt Ihr ganz einfach ein Formular ausfüllen. Das Update gibt Kreativen auf Facebook und Instagram die Möglichkeit, ihren Content besser zu schützen.

Hashtag-Vorschläge bei der Post-Erstellung

Im Gegensatz zu Twitter, Instagram oder TikTok waren Hashtags bei Facebook lange Zeit kein gängiger Zusatz beim Posting. Das möchte die Plattform nun ändern. Deshalb werden Euch beim Erstellen von Posts nun passende Hashtags vorgeschlagen – ähnlich wie bei Instagram. So könnt Ihr Euren Posts zu mehr Sichtbarkeit verhelfen, wenn Ihr auf aktuell relevante Hashtags setzt.

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Quelle: eigener Screenshot

Instagram

Redesign für Reels

Ein Test zeigt, dass möglicherweise bald einige neue Funktionen für Reels zu erwarten sind. Bisher war der Editor sehr simpel und für viele Nutzer nicht besonders intuitiv zu bedienen. Deshalb ist in einem Test unter dem Aufnahme-Button die Anzahl der bereits aufgenommenen oder hinzugefügten Videos zu sehen. Zuvor war diese nur an einem roten Balken über den Videos ablesbar. Über einen Klick auf die Zahl soll man außerdem auf einen Extra-Editor gelangen, der bereits in Brasilien getestet wurde. Zudem wurde der „Next“-Button vergrößert, mit dem das vollständige Video angesehen und anschließend geteilt werden kann. Ob die neuen Features ausgerollt werden und dazu führen, dass Reels TikTok Konkurrenz machen kann, bleibt abzuwarten.

Test: Suggested Reels im Instagram Feed

Um Nutzer nachhaltiger an die eigene Plattform zu binden und eine ernsthafte Konkurrenz für TikTok zu werden, muss die Reels-Funktion noch weiter ausgereiften. Daran arbeitet Instagram bereits und testet derzeit Suggested Reels, die in Eurem Instagram Feed auftauchen. Dort werden Euch Reels vorgeschlagen, die Ihr noch nicht gesehen habt. Ob diese wie bei dem „Neue Stories“-Feature von Accounts stammen, denen Ihr folgt, wird nicht deutlich. Durch das neue Feature könnte die Funktion mehr Aufmerksamkeit erhalten und beliebter werden.

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Quelle: eigener Screenshot

Reels werden bis zu 30 Sekunden lang

Instagram bringt für seine Reels-Funktion ein Update nach dem nächsten. Nun können die Kurzvideos bis zu 30 Sekunden – also doppelt so lang wie zuvor – sein. Außerdem könnt Ihr den Timer nun auf bis zu zehn Sekunden einstellen, was Euch mehr Spielraum bietet, wenn Ihr allein Videos aufnehmt. Instagram erleichtert es zudem, Videos zuzuschneiden und zu löschen, was die Funktion zusätzlich benutzerfreundlicher macht. Auch diese Neuerungen könnten Instagram helfen, einen weiteren Schritt in Richtung TikTok-Konkurrenz zu machen.

Diese Carousel Posts bringen am meisten Engagement

Jeder fünfte Instagram Post ist inzwischen ein Carousel Post – das geht aus einer Studie von Socialinsider und Bannersnack hervor, in der über 22 Millionen Posts auf Instagram analysiert wurden. Nicht nur werden Carousel Posts immer populärer, sie bringen auch eine bessere Engagement Rate als Videos oder Bilder. Die Analyse zeigt darüber hinaus, wie Carousel Posts eingesetzt werden sollten, um möglichst viele Nutzer zur Interaktion zu bewegen. Die meisten Carousels beinhalten zwei oder drei Bilder. Nach den Daten der Studie kann die Engagement Rate aber sogar noch weiter nach oben gehen, wenn alle zehn verfügbaren Slides genutzt werden. Zudem funktioniert der Mix aus Bildern und Videos am besten, um ein hohes Engagement zu erzielen. Starker Content ist aber natürlich ebenfalls ausschlaggebend für den Erfolg Eurer Posts.

Erkennen, wer per DM versendete Posts privater Profile sehen kann

Wollt Ihr bei Instagram private Posts oder Stories per Direct Message senden, werdet Ihr jetzt darauf hingewiesen, welche Nutzer diesen Content möglicherweise nicht sehen können, weil sie dem privaten Account nicht folgen. Das neue Feature wurde bereits umfassend ausgerollt.

Test: Neue Designs

Instagram arbeitet derzeit daran, zwei neue Tabs in das Design der App zu integrieren. Neben dem Shopping-Tab, der in ersten Tests bereits den Aktivitäten-Tab in der Menüleiste ersetzt, soll nun auch der Reels Tab integriert werden. Bei Tests in Indien ersetzt der neue Button den Explore-Tab. Allerdings werden derzeit drei verschiedene Varianten getestet, um zu sehen, wo sich die Tabs am natürlichsten einfügen.

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Quelle: onlinemarketing.de

Führt Instagram kostenpflichtige Clickable Links für Bildbeschreibungen ein?

Bisher ist es nicht möglich, einen klickbaren Link in die Bildunterschrift eines Posts einzufügen. Ein neuer Patentantrag Instagrams zeigt aber nun, dass die Plattform an einer Integration aktiver Links unter Feed Posts arbeitet – jedoch nicht ohne Hintergedanken. In dem Dokument ist auch zu sehen, dass Instagram plant, für jede Verlinkung in einer Caption eine Gebühr zu berechnen. Aktuell beträgt diese zwei US-Dollar. Was für den Nutzer eine kleine Summe sein mag, könnte sich für Instagram zu einem lukrativen Geschäft entwickeln. Denn schon lange wünschen sich viele Influencer einen klickbaren Link in der Caption. Jedoch ist ein Patentantrag kein eindeutiger Beleg dafür, dass ein Feature auch tatsächlich eingeführt wird. Es bleibt also abzuwarten, ob die Funktion bald kommt.

Können Nutzer bald zwischen verschiedenen Logos wählen?

Anlässlich des zehnten Geburtstags der App, will Instagram seinen Nutzern ein spannendes neues Feature bieten. Demnach soll es an Instagrams zehnten Geburtstag möglich sein, zwischen mindestens elf verschiedenen Logos für die App auszuwählen. Zur Auswahl stehen sowohl schwarz-weiße Varianten als auch bunte Optionen. Auch das klassische Instagram-Logo mit der Retro-Kamera soll dabei sein. Weitere Informationen zu der Aktion sind aber noch nicht bekannt. Es bleibt abzuwarten, ob das Feature nur ein temporärer Spaß sein wird oder Nutzer in Zukunft möglicherweise sogar dauerhaft zwischen den verschiedenen Logos wählen können.

Pinterest

Story Pins und neue Analytics-Tools

Für mehr Reichweite sollen einige neue Tools sorgen, die Pinterest jüngst vorgestellt hat. Eines dieser Tools sind die Story Pins. Diese sollen eine völlig neue Art von Pins sein und stark bekannten Story-Formaten von Snapchat und Instagram ähneln. Mit ihnen können Creator Storytelling betreiben und die Pins direkt auf Pinterest veröffentlichen. Sie können mit Text und Bild-Overlays gestaltet werden und Voiceovers beinhalten. Ein wesentlicher Unterschied der Story Pins zu anderen Story-Formaten ist, dass diese nicht nach einer bestimmten Zeit verschwinden. Für mehr Engagement sollen Buttons wie „Nachricht“ oder „Kontakt“ in den Creator Profilen sorgen. Zudem wird das einfache Like um weitere Reaktionen erweitert, wie es auch bei Facebook der Fall ist.

Um zu tracken, wie die Pins bei den Nutzern ankommen, führt Pinterest außerdem neue Analytics Tools sowie einen Interaktions-Tab ein. Über diesen können Creator auf Bilder in ihren Pins reagieren und so mit ihrer Zielgruppe interagieren. Im überarbeiteten Analytics-Dashboard finden sich die Pin-Statistiken. Dort lassen sich beispielsweise Impressions und Interaktionen ablesen. Zudem können Creator einsehen, mit welchen Kategorien und Interessen ihre Zielgruppe am meisten interagiert. Das Story Pins-Feature wird zunächst in den USA ausgerollt. Wann weitere Länder folgen, steht noch nicht fest.

Twitter

Test: Audio-Messaging in den DMs

Twitter User in Brasilien können nun vorläufig Audiodateien via Direktnachricht teilen. Damit sollen Nutzende mehr Möglichkeiten bekommen, mit Tweets zu interagieren. Die Audio Clips sind auf 140 Sekunden beschränkt – genau wie in regulären Voice Tweets. Neben neuen Möglichkeiten der Interaktion zwischen Usern könnten Voice Tweets und Audio Messaging die Plattform außerdem inklusiver machen. So können alle User – unabhängig von ihren körperlichen Fähigkeiten – am Geschehen auf der Plattform teilnehmen.

So gut funktioniert die Aufforderung, Artikel vor dem Retweet zu lesen

Seit einigen Monaten fordert Twitter seine User auf, den Artikel zu lesen, den sie teilen möchten. Nun teilte der Kurznachrichtendienst Insights darüber, wie effektiv diese Maßnahme ist. Laut Twitter wurden Artikel 40% häufiger geöffnet, nachdem User die Meldung gesehen hatten. Zudem wurde informierter getweetet, denn 33% mehr User öffneten den Artikel, bevor sie ihn retweeteten. Einige Nutzer teilten oder retweeteten den Artikel dagegen nicht, nachdem sie ihn geöffnet hatten, was ebenfalls ein gutes Zeichen ist. Die Zahlen sprechen dafür, dass das Feature seinen Zweck durchaus erfüllt. Twitter gibt allerdings keinen Hinweis darauf, worauf die Zahlen basieren und wie sie erhoben wurden.

YouTube

Noch mehr Konkurrenz für TikTok: Shorts

Mit „Shorts“ schickt nun auch YouTube seine neue Kurzvideoplattform in das Rennen um den größten TikTok-Konkurrenten. Die Funktion wurde nun für erste Creator in Indien geöffnet. Maximal 15 Sekunden sollen die Videos lang sein und vorrangig über das Smartphone erstellt werden. Die Erstellung der Videos soll vor allem eines sein: simpel. Die Funktionen, die zur Bearbeitung des Videos verwendet werden können, ähneln denen von TikTok oder Reels. Zudem soll es eine Watch Experience geben, bei der die Nutzer die Videos vertikal durchswipen können – genau wie bei TikTok. YouTube will in den kommenden Wochen und Monaten immer neue Features für Shorts ausrollen und die Funktion in weiteren Ländern verfügbar machen.

TikTok

Integration von Teespring – Merch-Verkauf direkt über die App

TikTok integriert Teespring und schafft damit die Möglichkeit für Creator, ihr eigenes Merch direkt über die App an Follower zu verkaufen. Derzeit wird das Feature mit einer kleinen Gruppe von Creatorn getestet. Unklar ist noch, ob der Verkauf für alle Creator freigeschaltet wird oder ob die Möglichkeit beispielsweise erst ab einer bestimmten Followerzahl gegeben ist. Schon jetzt nutzen viele Creator Teespring zum Designen eigener Produkte, doch mit der Integration in TikTok könnte der Verkauf deutlich einfacher werden. Bis Ende September sollen alle Fragen geklärt und das Feature gelauncht sein.

Videoschnipsel Dritter einfügen mit Stitch

Die Interaktion zwischen den Usern macht einen großen Teil des Engagements von TikTok aus. So erfreut sich die Funktion „Duett“ bereits größter Beliebtheit. Damit User noch besser mit dem Content anderer TikToker interagieren können, hat die App nun „Stitch“ eingeführt.

Quelle: eigener Screenshot

Die Funktion ermöglicht es Euch, Teile aus den Videos anderer TikToker auszuschneiden und in das eigene TikTok zu integrieren. Jeder TikTok User kann in seinen Einstellungen festlegen, ob die eigenen Inhalte für das Feature zur Verfügung stehen oder nicht – genau wie beim Duett. Sobald ein TikTok User mit Eurem Video ein Stitch erstellt, werdet Ihr als Creator des Originals in der Caption dieses Videos erwähnt. Außerdem wird dort auch zum Originalvideo verlinkt. Damit soll Kopien oder Vereinnahmungen anderer Videos vorgebeugt werden.

Drohender Download-Stopp in den USA vorerst ausgesetzt

TikTok bekommt mehr Zeit, um die seine Zukunft in den USA zu sichern – der Download-Stopp wurde von einem Richter ausgesetzt. Dennoch droht bis zum 12. November noch immer das komplette Aus im US-Markt. Zum 12. November darf TikTok Betreiber Bytedance demnach keine Daten von US-Nutzern mehr halten und keine Infrastruktur mehr in den USA betreiben. Die Lage um TikTok ist also weiterhin unklar.

LinkedIn

Redesign und Stories

LinkedIn wird ein Redesign veröffentlichen und der Desktop-Ansicht seit langer Zeit mal wieder ein Update versehen. Das neue Design ist moderner und aufgeräumter und wird sich mehr auf den Austausch und Community-Elemente konzentrieren. Die Änderungen sind eher optischer und weniger funktioneller Natur: Mehr runde Elemente, Buttons und ein wärmerer Farbton sollen die Nutzung noch angenehmer machen. Zudem wird auch LinkedIn einen Dark Mode erhalten. Zudem wir die mobile App ein Redesign erhalten. Hier sind die Design-Änderungen aber noch unauffälliger als in der Desktop-Ansicht. Das größte Update sind die LinkedIn Stories. Die Story-Funktion wird zunächst in den USA und Kanada gelauncht, während der globale Rollout schrittweise erfolgt. LinkedIn Stories können sowohl Fotos als auch Videos enthalten und sollen eine maximale Länge von 20 Sekunden haben. Zum Start wird es keine Anzeigen für die Stories geben, dies wird sich in Zukunft aber wahrscheinlich ändern. Wie die Story-Funktion im beruflichen Umfeld genutzt wird, bleibt spannend.

Sonstiges

Spotify arbeitet an virtuellem Konzert-Feature

Spotify arbeitet an einem neuen virtuellen Event-Feature, mit dem Ihr Live-Konzerte direkt in der App anschauen könnt. Noch hat Spotify den Test nicht bestätigt, jedoch würde ein virtuelles Konzert-Feature für eine Musik-Streaming-Plattform durchaus Sinn ergeben. Zudem bietet Spotify bereits Konzerttickets über Partner-Websites wie Ticketmaster oder Eventbrite an. Es wäre ein Leichtes, dort auch Tickets für Online-Veranstaltungen zu vertreiben. Die Funktion wäre für Musikliebhaber und Künstler gleichermaßen eine gute Möglichkeit, nicht auf Live-Musik verzichten zu müssen.

Spotify testet Umfrage-Funktion

Für Podcasts testet Spotify derzeit die Möglichkeit, Umfragen einzubinden und dadurch Hörende besser einzubinden. So können die Hosts beispielsweise nach Wünschen für zukünftige Gäste fragen oder nach der Meinung zu einem Thema, das in der Folge diskutiert wird. Hosts und Zuhörende sehen die Ergebnisse der Umfrage in Echtzeit. Bei Episoden, die das Tool nutzen, erscheint es unten auf dem Bildschirm und wird im Play-Modus angezeigt. Derzeit sind die Umfragen für einige ausgewählte Spotify Original Podcasts aktiviert und dort für 90% der Nutzer verfügbar. Weitere Spotify Original und Exclusive Podcasts sollen folgen.

WhatsApp testet selbstlöschende Dateien

Derzeit arbeitet WhatsApp an einem neuen Feature, das es Euch erlauben würde, Mediendateien zu verschicken, die sich selbst wieder löschen. WhatsApp arbeitet schon seit längerem an Expiring Messages. Expiring Media sind nun die Erweiterung, die so auch schon auf Instagram verfügbar sind. Aktiviert Ihr die Funktion, verschwindet die versendete Datei, sobald der Empfänger den Chat verlässt. Das gilt für Bilder, Videos und GIFs. Bisher gibt es noch keine Anzeichen dafür, dass es eine Screenshot-Erkennung geben wird. Es dürfte aber zu erwarten sein, dass WhatsApp eine solche Funktion ergänzt. Diese würde verhindern, dass unbemerkt Screenshots von sich selbst löschenden Fotos gemacht werden. Noch befindet sich die Funktion im Test, ein Veröffentlichungsdatum ist nicht bekannt.


Ihr habt Fragen zu den Neuerungen, Anmerkungen oder Themenwünsche? Schreibt uns gern per Mail an: hallo@somengo.de, im Facebook Messenger oder auf Instagram Direct. Wir freuen uns auf Eure Nachrichten!

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