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Der Instagram Algorithmus – Das sind die wichtigsten Faktoren für eine hohe Reichweite

18. März 2019 

Ein Foto sagt manchmal mehr als 1.000 Worte und auf der Social Media Plattform Instagram gibt es viele davon. Um ein wirres Erscheinen der geposteten Beiträge zu vermeiden, hat die Facebook Tochter Instagram Mitte August 2016 einen Algorithmus eingeführt. Dieser sorgt für eine auf den Nutzer zugeschnittene, geordnete und priorisierte Übersicht aller Beiträge im Feed. Bereits Anfang dieses Jahres haben wir Euch in unserem Beitrag den Instagram Algorithmus und seine Funktionsweise erklärt. Im heutigen Beitrag geht es um die Änderungen, die Instagram seitdem am Algorithmus vorgenommen hat.

Die wichtigsten Instagram Updates und Ihr Einfluss auf den Instagram Algorithmus

1. Mehr Aktualität im Feed
Ziel dieses Updates im Instagram Algorithmus ist es, den Newsfeed der Nutzer aktuell zu halten. Der Hintergedanke ist dabei, dass Nutzer mehr aktuelle Inhalte zu sehen bekommen. Die Abänderung soll jedoch nicht bewirken, dass die Posts wieder nach einer chronologischen Reihenfolge im Newsfeed auftauchen, sondern lediglich, dass aktuellere Post beim erneuten Einloggen auf Instagram angezeigt werden und die bereits gesehenen später im Feed auftauchen. Damit soll verhindert werden, dass ein älterer Post an erster Stelle im Feed angezeigt wird. Das Posten von Beiträgen sollte daher wieder vermehrt zu den Topzeiten erfolgen, um eine möglichst hohe Reichweite zu erzielen.

2. Neuer Button „New Posts“
Darüber hinaus führt Instagram einen „New Posts“ Button hinzu, mit dem Ihr selbst entscheiden könnt, wann sich Euer Feed aktualisiert. Per Klick gelangt Ihr dann wieder an den Anfang des Newsfeeds und das ganz ohne ewiges Scrollen.

3. Instagram bekommt einen Mute Button
Eine indirekte Beeinflussung des Instagram Algorithmus stellt die neu eingeführte Funktion „Instagram Mute“ dar. Mit dem Feature können Inhalte von Konten, denen Ihr folgt, auf stumm gestellt werden. Das heißt im Klartext: Ihr müsst einer Seite nicht direkt entfolgen, wenn Ihr Beiträge eines bestimmten Accounts nicht mehr im Feed sehen wollt. Der Vorteil dabei ist, dass Ihr nur noch die Beiträge zu sehen bekommt, die Euch wirklich interessieren. Der Algorithmus beachtet die stumm geschalteten Accounts nicht mehr und passt sich Euren Wünschen entsprechend individuell an.

Diese Faktoren bestimmen, ob Euer Beitrag auf Platz eins im Feed landet

Um zu verstehen, aus welchen Gründen Eurer Inhalt auf eben dem vom Instagram Algorithmus bestimmten Platz im Feed erscheint, ist es wichtig, die Faktoren zu kennen, die genau das beeinflussen.

Instagram_Algorithmus_Reichweiten_Faktoren
Quelle: eigene Darstellung

Interest: Der Algorithmus gleicht Inhalte auf Euren Umgang mit Inhalten in der Vergangenheit ab und zieht daraus Rückschlüsse auf Eure Interessen. Habt Ihr also in der Vergangenheit vorrangig Bilder mit dem Themenschwerpunkt Radsport geliked, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Ihr diese auch zukünftig angezeigt bekommt. Für Unternehmen bietet sich also das beibehalten eines roten Fadens in der Contenterstellung an, um eben spezifische Nutzerinteressen zu bedienen.

Recency: Je aktueller ein Beitrag ist, desto weiter oben erscheint dieser im Feed. D.h. für Euch, dass Ihr Eure Beiträge eher zu den Topzeiten posten solltet, zu denen Eure Nutzer auf der Plattform online sind. Diese könnt Ihr den Account Insights entnehmen.

Relationship: Ein weiterer Punkt, der Euren Beitragsplatz im Feed beeinflusst, ist die Beziehung zwischen Euch und dem jeweiligen Nutzer. Abhängig ist das vor allem davon, wie häufig Ihr mit dem Nutzer interagiert. Je öfter Ihr Likes, Kommentare oder Verlinkungen einsetzt, desto größer ist die Chance, dass Eure Beiträge oben im Newsfeed des Nutzers angezeigt werden.

Hinzu kommen drei weitere Aspekte, welche das Ranking ebenfalls beeinflussen: Das ist zum einen Frequency, welche Auskunft über die Nutzungshäufigkeit der App gibt; Following, bei welchem die Anzahl der Accounts denen der Nutzer noch folgt erfasst wird sowie Usage, also der Nutzungsdauer am Stück.

Was wurde eigentlich aus dem Instagram Algorithmus?! // UPDATE: März 2019

Ende 2018 kursierte ein hartnäckiges Gerücht sehr hartnäckig, welches sorgte bei unzähligen Influencern, Marken und Unternehmen für nackte Panik oder zumindest einen bisweilen erhöhten Puls sorgte. Es wurde vermutet und sogar lauthals verkündet, dass der Instagram Algorithmus Eure Inhalte lediglich an 7% Eurer Follower ausspielt. Dem Gerede stellte sich Instagram persönlich Anfang 2019 mit einem Tweet:

“What shows up first in your feed is determined by what posts and accounts you engage with the most, as well as other contributing factors such as the timeliness of posts, how often you use Instagram, how many people you follow, etc.”

“We have not made any recent changes to feed ranking, and we never hide posts from people you’re following – if you keep scrolling, you will see them all. Again, your feed is personalized to you and evolves over time based on how you use Instagram.”

Quelle: https://twitter.com

Der Feed Eurer Follower wird stetig personalisiert und basiert auf deren Nutzungsverhalten. Die angezeigten Beiträge basieren also auf den Inhalten, mit denen der Nutzer bevorzugt interagiert. Hinzu kommt die steigende Anzahl an Konkurrenten. Mittlerweile gibt es weltweit 25 Millionen Unternehmensprofile. Die Menschen haben schlichtweg mehr Optionen und eine enorm große Auswahl an Unternehmensprofilen denen sie folgen können.

Manch einen mag das ratlos zurücklassen, dabei scheint die Herangehensweise simpel: Gebt dem Instagram Algorithmus genau das, was er will.

Dazu zählen nach wie vor beeindruckende bzw. qualitativ hochwertige Bilder. Darin liegt die Natur von Instagram als „Bildernetzwerk“ schließlich begründet. Professionalität und Konsistenz sind hierbei der Anspruch an einzelne Beiträge sowie das gesamte Storytelling. Dazu zählen natürlich auch Videos, die dank Autoplay schnell die Aufmerksamkeit der Nutzer auf sich ziehen. Spätestens seit der Platzierung von IGTV im Feed, sollte Instagrams wachsender Fokus auf Video Content bekannt sein. Auch in Sachen Wording und Community Management könnt Ihr aktiv(er) werden. Ansprechende Überschriften, Fragen oder längere Beitragstexte können Interaktionen und Kommentare fördern. Seid Euch Eurer Stimme, die Ihr auf der Plattform habt und wofür Ihr sie einsetzen wollt, bewusst. Der Dialog mit Euren Nutzern sowie das Beantworten bzw. Stellen von (Rück-)Fragen unterstreicht, wie Ihr als Unternehmen bzw. Marke wahrgenommen werden wollt. Nach wie vor ist sind es auch der geschickte Einsatz von Hashtags (hier reichen die Empfehlungen von 9 über 11 bis hin zu 15 Hashtags), die Frequenz sowie der Postingzeitpunkt, die die Reichweite Eurer Beiträge positiv beeinflussen können.

Probieren geht über Studieren! Die Zusammensetzung und die Interessen Eurer Zielgruppe sind so divers, dass es keinen Masterplan für Eure Instagram Strategie gibt. Vielmehr gilt es die Insights, die Community sowie die Wettbewerber ganz genau im Auge zu behalten und schnell zu reagieren.

tl;dr
Ob der neue Algorithmus vorteilhaft für Unternehmen ist, wird sich im Laufe der Zeit herauskristallisieren. Klar ist und bleibt, dass Content King ist, wenn es darum geht, eine hohe Reichweite zu erzielen. Wir behalten stets alle Neuerungen und Updates für Euch im Blick und berichten darüber monatlich in unseren Social News über Facebook, Instagram, LinkedIn, Snapchat und Co.

Autor: Ina Schiebelgut

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