Hand mit Kompass schaut von einem Berg in die Ferne

Das sind die Social-Media-Trends 2024

13. Dezember 2023 

2023 neigt sich dem Ende. Höchste Zeit, einen Blick in das nächste Jahr zu werfen. Denn auch 2024 erwarten uns wieder einige spannende Social-Media-Trends.

Text-Posts sind der Geheimtipp

Die Ungewissheit, wie es bei X weitergeht, hat die Bühne für andere textbasierte Plattformen wie Mastodon, Bluesky oder Metas Threads freigemacht. Dennoch ist X nach wie vor die meistgenutzte textbasierte Social-Media-App. Die Entwicklungen machen aber eines deutlich: Die User wollen Text – und nicht nur auf reinen Text-Plattformen. Auch auf Facebook sind diese Beiträge nach wie vor sehr erfolgreich und auch auf LinkedIn performen sie gut. Sogar auf TikTok gibt es inzwischen die Möglichkeit, reinen Text-Content zu erstellen. Der Vorteil am Format: Texte sind deutlich schneller und einfacher erstellt als Bild- oder Video-Posts.

Für Euch bedeutet das: 2024 solltet Ihr nicht nur auf visuellen Content setzen, sondern auch das Textformat in Eure Strategie einbeziehen.

Social-Media-Plattformen als Suchmaschine

Den zweiten Trend kennen wir schon aus diesem Jahr. Doch auch 2024 werden sich Social-Media-Plattformen weiterhin als Suchmaschinen etablieren. Die User sind in den sozialen Medien auf der Suche nach Informationen und Ratschlägen von echten Menschen und erhalten hier Informationen, die über klassische Suchmaschinen wie Google nicht immer zu finden sind. Dauerbrenner-Content kann über lange Zeit in den Suchergebnissen auftauchen, wenn er relevant ist. Und genau das solltet Ihr Euch 2024 zunutze machen. Die Plattformen bauen ihre Suchfunktionen immer weiter aus, was deutlich macht, dass uns dieser Trend noch lange begleiten wird.

Für Euch bedeutet das: Nutzt weiterhin Social SEO und optimiert Eure Beiträge auf Keywords, die gesucht werden. Erstellt zudem Content, der auf mögliche Fragen Eurer Zielgruppe Antworten liefert.

Längere Videos feiern ein Comeback

Waren noch vor einiger Zeit Kurzvideos das neue Go-to-Format, erscheinen nun die längeren Videos wieder zurück auf der Bildfläche. Damit sind (außer Ihr seid auf YouTube aktiv) keine langen Videos gemeint, sondern Content mit einer Länge von zwei bis fünf Minuten. Ein Zeichen dafür, dass die Plattformen längeren Content mit Reichweite belohnen, ist, dass die mögliche Videolänge stetig erhöht wird. Instagram Reels können bis zu 15 Minuten lang sein und TikTok testet dies nun ebenfalls. Ein weiterer Grund ist, dass sich das Nutzungsverhalten ändert. User suchen nun in sozialen Netzwerken gezielt nach Antworten, die mitunter ausführlicher beantwortet werden müssen.

Für Euch bedeutet das: Auch, wenn die Umstellung womöglich schwerfällt, ist es sinnvoll, mit längeren Formaten zu experimentieren. Wurden bis vor Kurzem Videos noch in mehrere Teile unterteilt, weil sie sonst zu lang waren, solltet Ihr diese nun in einem Stück posten. Achtet aber darauf, dass Ihr sie nicht unnötig streckt, um dem Algorithmus zu gefallen, sondern sie mit wertvollem Content füllt.

Engagement verlagert sich vom Feed in die DMs

Social-Media-Feeds sind inzwischen voll von Creator- und Marken-Content, Nachrichten, Memes oder Werbung. Organische Beiträge von Freunden oder der Familie sieht man dagegen nur noch selten. Dass man diese Inhalte nicht mehr sieht, heißt aber nicht, dass sie auf den Plattformen nicht mehr existieren. Obwohl beispielsweise Instagram keine reine Messaging-App ist, findet in den DMs ein großer Teil des Wachstums der App statt. Das zeigt sich auch darin, dass in letzter Zeit einige Features speziell für die DMs gelauncht wurden. Für Social-Media-Marketer bedeutet das, dass das Engagement mit der Marke deutlich schwerer zu verfolgen ist.

Für Euch bedeutet das: Ermutigt Eure Follower dazu, Euch Fragen oder Feedback per Privatnachricht zu senden und stellt Euch auf einen entsprechenden Mehraufwand im Community Management ein.

Shares sind das wertvollste Engagement-Signal

Der nächste unserer Social-Media-Trends 2024 ergibt sich ebenfalls aus der Verschiebung der Kommunikation in den privaten Bereich. Shares werden als Engagement-Signal wichtiger als Follower, Likes oder Kommentare. Während diese Faktoren alle gefaked werden können, kann man Shares nicht so leicht fälschen. Wenn jemand aus Eurer Community Euren Content teilt, wisst Ihr, dass dieser so viel Mehrwert bietet, dass ihn auch weitere Personen sehen müssen.

Für Euch bedeutet das: Kommentare, Likes oder Follower sind immer noch wichtige Engagement-Signale. Aber diese werden folgen, wenn Ihr Content erstellt, der an weitere Personen geteilt wird. Denn so entsteht schließlich auch mehr Reichweite. Schaut Euch hierfür an, welche Eurer Posts gut performen und bereits geteilt werden und baut darauf Euer weitere Planung auf.

Telegram wird zur Super-App (?)

Viele der Social-Media-Trends 2024 hängen zusammen. Mit dem Aufschwung der privaten und textbasierten Kommunikation ist es auch nicht verwunderlich, dass Messaging-Apps wie Telegramm in einer guten Position für das kommende Jahr sind. Gestartet als reine App zum Versenden von Nachrichten, bietet Telegram inzwischen diverse Social-Media-Features, wie zum Beispiel Gruppenchats, Stories, Broadcast-Kanäle oder die Unterstützung von Medien, Dateien, Musik oder Links in Chats. Wer früh dran sein möchte, sollte in Erwägung ziehen, auch als Marke auf Telegram aktiv zu werden, solange die Konkurrenz klein ist.

Für Euch bedeutet das: Vor allem für Behörden könnte Telegram interessant werden – besonders, nachdem Twitter für viele Regierungsinstitutionen als Plattform nicht mehr in Frage kommt. Diese können beispielsweise Broadcast-Channels einrichten und diese auf anderen Plattformen teilen.

Karussell-Posts überholen einzelne Bild-Posts

Foto-Dumps sind das Ding überhaupt. Ein einzelnes Bild in einem Feed-Posts? Sieht man nur noch selten. Besonders seit auch TikTok den Foto-Modus eingeführt hat, sind Karussell-Posts auf Instagram und Co. beliebter denn je. Das Format ermöglicht es, längere Stories zu erzählen oder bei foto-spezifischen Trends mitzumachen. Außerdem muss auf diese Weise nicht in die Erstellung eines Videos investiert werden.

Für Euch bedeutet das: Nutzt Trends, die auf Fotos ausgerichtet sind. Achtet aber bei Euren Foto-Dumps darauf, dass das erste Bild ein Eyecatcher ist und die User animiert, sich auch die weiteren Fotos anzusehen. Dieses Format eignet sich für lehrreichen Content oder Trend-Themen.

TikTok bleibt die Zukunft der Videotrends

Auf TikTok werden Trends kreiert, auf Instagram Reels sterben sie – oder so ähnlich. Ganz ist es natürlich nicht, aber Fakt ist, dass TikTok auch 2024 die Wiege der Videotrends bleiben wird. Die Zielgruppe von TikTok ist jünger und die Plattform ihrem Konkurrenten Instagram in Sachen Bearbeitungsfunktionen, Filter und Co. immer einen Schritt voraus.

Für Euch bedeutet das: Wenn Ihr auf der Suche nach aktuellen Trends seid, die Ihr umsetzen könnt, ist TikTok Eure Anlaufstelle. Um zu verstehen, was gerade im Trend ist, ist es unabdinglich, dass Ihr einige Zeit in der App verbringt und Trends auch zeitnah umsetzt.

New Best Coworker: KI und Social-Media-Manager

Entgegen vieler Befürchtungen wird Euch KI nicht den Job wegnehmen. Vielmehr wird sie Euch die Arbeit erleichtern. Bei einem Test von Hootsuite, bei dem ein menschlicher Texter gegen ChatGPT antrat, ergab sich: ChatGPT generierte mehr Engagement, aber von Menschen getextete Captions erhielten mehr Impressionen. Zeigt: Mensch und KI sind ein gutes Team.

Für Euch bedeutet das: Scheut Euch nicht davor, KI-Tools in Eurem Alltag zu verwenden. Falls Ihr Content für Kunden erstellt, sollte das aber mit diesen abgesprochen werden.

Für alle, die mehr wissen wollen, haben wir vor Kurzem eine Podcast-Folge zum Thema Bild-KI aufgenommen: https://open.spotify.com/episode/6MTffPTmmE9iUbdffWjNku?si=dba2b144ac1540ee

YouTube Shorts bleiben im Trend

Viele taten YouTube Shorts zunächst als weiteren TikTok-Klon ab. Doch das Format ist mehr als das. Die Entwicklungen zeigen, dass Shorts boomen. Habt Ihr bereits einen YouTube-Kanal, könnt Ihr über die Kurzvideos noch einmal ein neues Publikum erreichen.

Für Euch bedeutet das: Falls Ihr noch keinen YouTube-Kanal habt, erstellt Euch einen. Ihr müsst keinen völlig neuen Content für die Plattform erstellen, sondern könnt auch vorhandene Inhalte von Instagram oder TikTok recyclen. Euer YouTube-Kanal wird es Euch mit Followern danken.


Welchem der Social-Media-Trends 2024 blickt Ihr gespannt entgegen? Oder kennt Ihr vielleicht noch weitere Themen, die im kommenden Jahr spannend werden? Dann schreibt uns gern an hallo@somengo.de, via Instagram Direct oder im Facebook Messenger. Wir freuen uns auf Eure Nachrichten!

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